Einhell NKH 1800 im TestKlein und unscheinbar wirkt der Heizlüfter Einhell NKH 1800 auf den ersten Blick. Demzufolge waren wir vor unserem Test auch recht skeptisch: Kann das kompakte Gerät, das optisch eher an eine Lautsprecherbox erinnert, tatsächlich für eine angenehme Wärme sorgen? Und wie ist die Qualität der Verarbeitung?

Verpackung und Lieferumfang
Nach dem Auspacken aus dem stabilen, aber kleinen Karton waren wir von den geringen Abmessungen doch etwas verblüfft. 24,0 mal 18,0 mal 14,8 Zentimeter: Größer ist dieser Heizlüfter tatsächlich nicht. Außerdem zählt er mit rund 1,3 Kilogramm eher zu den Fliegengewichten. Außer einer kurzen Bedienungsanleitung brachte er zudem keinerlei Zubehör mit.

Verarbeitung & Design
Der Einhell NKH 1800 hat eine interessante und eigenwillige Optik, die auf den ersten Blick gar nicht verrät, dass es sich bei dem Gerät um einen Heizlüfter handelt. Vermutlich gefiel uns das Design gerade aus diesem Grund so gut. Die Verarbeitung ist durchschnittlich und dem geringen Kaufpreis angemessen. Das Gehäuse macht einen robusten Eindruck, die Drehschalter waren anfangs jedoch etwas schwergängig, was sich nach einer gewissen Zeit aber gab.

Ausstattung und Funktionen
Der Einhell NKH 1800 besitzt zwei Heizstufen und eine Ventilatorstufe. Die erste Heizstufe bietet eine maximale Leistung von 1000 Watt, auf der zweiten Stufe wird eine Maximalleistung von 1800 Watt erreicht. Somit ist dieses Modell etwas schwächer als viele vergleichbare Geräte, die in der Regel eine Kapazität von 2000 Watt besitzen. Ob sich dieser Aspekt jedoch negativ auswirkt, erläutern wir in den folgenden Absätzen. Der Thermostatregler lässt sich stufenlos einstellen, was anfangs etwas Geschick und Muskelkraft erforderte, nach mehrfacher Benutzung ließ er sich dann aber wesentlich leichter bedienen. Außerdem besitzt das Gerät eine integrierte Griffmulde, so dass es mit nur einer Hand transportiert werden kann. Sehr positiv: die zuverlässige Sicherheitsabschaltung. Sie reagiert nicht nur bei einer Überhitzung, falls ein Abschalten versehentlich vergessen wird, sondern auch beim Umkippen des Gerätes. Und dies erfreulicherweise sehr schnell, so dass die Brandgefahr minimiert wird. Wir kippten den Heizlüfter in unserer Testphase mehrfach um, er schaltete jedes Mal sofort und selbstständig ab. Die automatische Abschaltung funktioniert selbst dann, wenn das Gerät hochgehoben wird, da sich die Sicherung unter dem Heizlüfter befindet. Eine Kontrollleuchte ist ebenfalls vorhanden, so dass ein Ausschalten des Lüfters nicht so leicht vergessen wird.

Handhabung & Komfort
Der kleine Heizlüfter kann spielend leicht bedient werden und fällt in einem Raum optisch kaum auf. Zu einer unangenehmen Geruchsentwicklung kam es lediglich in den ersten beiden Stunden, anschließend lief das Gerät vollkommen geruchslos. Dennoch müssen wir in dieser Kategorie einen Punkt abziehen, denn nach einer längeren Benutzung wird die Front des Heizlüfters, also das vordere Metallgitter, sehr heiß. Eine Verbrennungsgefahr ist hier also nicht auszuschließen, was vor allem für Haushalte mit Kindern gilt. Achtung: Krabbelnde Kleinkinder sollten aus diesem Grund nicht mit dem laufenden Gerät unbeaufsichtigt in einem Raum gelassen werden! Ansonsten ist die Handhabung tadellos und komfortabel. Wir schlossen den Heizlüfter sogar probehalber an einer manuellen Zeitschaltuhr an und beobachteten die Reaktion des Gerätes. Auch hier gab es nichts zu beanstanden, eine zeitliche Steuerung ist also problemlos möglich.

Lautstärke
Klein, aber keineswegs stumm: Der Einhell NKH 1800 ist auf jeden Fall deutlich vernehmbar, wobei die Betriebsgeräusche eher an an ein Fauchen als an ein Summen erinnern. Übermäßig laut ist das Gerät aber nicht, wenngleich wir von der Benutzung in Schlafräumen abraten würden.

Energieverbrauch
Mit 1000 beziehungsweise 1800 Watt ist der Einhell NKH 1800 nicht unbedingt ein Stromfresser. Er sollte aber nicht in größeren Räumen (ab 10,0 Quadratmeter) verwendet werden, da in diesem Fall eine längere oder andauernde Benutzung notwendig wird, um die Zimmertemperatur auf ein angenehm warmes Level zu bringen. Wer den Heizlüfter nur kurzfristig und in kleinen Räumen benutzt, muss sich aber um die Höhe seiner Stromrechnung keine Sorgen machen.

Ergebnis
Wie schon erwähnt, eignet sich das Gerät für kleinere Räume bis maximal zehn Quadratmeter. Wir verwendeten es beispielsweise in einem Badezimmer, das eine Größe von lediglich sieben Quadratmetern hat. Hier wurden schon nach rund acht Minuten wohlige 22 Grad Celsius erreicht. Das Gebläse hat eine ordentliche Geschwindigkeit und läuft sehr regelmäßig und „rund“. Wer dieses Modell ebenfalls in einem Badezimmer benutzen will, sollte aber daran denken, dass es nicht spritzwassergeschützt ist. Die Ventilatorfunktion für den Sommer ist okay, auch wenn der Luftstrom nicht sehr stark ist. Für eine leichte Abkühlung reicht er jedoch aus.

Vorteile
+ Klein, kompakt und nach Gebrauch gut verstaubar
+ Sehr gute Sicherheitsabschaltung, die bei einer Überhitzung sowie beim Umkippen und Hochheben reagiert.
+ Einfache Bedienung und stufenlose Regelung der gewünschten Temperatur
+ Solide Verarbeitung und eine außergewöhnliche Optik
+ Kann an eine Zeitschaltuhr angeschlossen werden.
+ Heizt kleinere Räume schnell und zuverlässig auf.

Nachteile
– Metallgitter an der Vorderseite kann bei Gebrauch sehr heiß werden.

Fazit:
Wer einen kleinen, günstigen und trotzdem leistungsstarken Heizlüfter sucht, trifft mit dem Einhell NKH 1800 eine gute Wahl. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist optimal, das Gerät bringt in kleinen Räumen hervorragende Ergebnisse und schaltet zuverlässig ab, sobald es zu heiß wird oder umkippt. Dass die vordere Front bei Gebrauch heiß wird, ist zwar nicht ungewöhnlich, trotzdem sollten Benutzer ein wenig vorsichtig sein. Insbesondere Kinder und Haustiere müssen unbedingt von dem laufenden Gerät ferngehalten werden. Ansonsten ist der Einhell NKH 1800 überraschend hochwertig und solide. Wir geben ihm daher die Note 4.


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